Psychomotorik

 Stellen Sie sich einmal folgende Situationen vor…

 

…Kinder, die vor Freude hüpfen. Kinder, die bei Anstrengung die lustigste Zungengymnastik demonstrieren. Kinder, die vor lauter Begeisterung in die Luft springen oder sich vor lauter Wut auf den Boden werfen. Kinder, die hemmungslos weinen, wenn sie traurig sind oder vor lauter Aufregung nervös auf der Stelle treten….

Alle diese Kinder haben eines gemeinsam!  

Sie zeigen uns mit ihrem ganzen Körper, was sie gerade bewegt. Sie haben - zum Glück- noch nicht gelernt, ihre Emotionen vor der Außenwelt zu verstecken, sondern transportieren alle ihre Empfindungen in eindeutiger und geradliniger Weise über ihren Körper nach außen und zeigen uns dabei, in welch engem Zusammenhang seelisches Erleben und körperliche Bewegung stehen.

 

Und genau, das ist es, was mit dem Begriff „Psychomotorik“ ausgedrückt wird. „Sich über die körperliche Bewegung emotional bewegen lassen - und die eigene emotionale Bewegtheit über die körperliche Bewegung zum Ausdruck bringen. Das ist ein ständiges Wechselspiel!

 

Im Kreislauf von wahrnehmen, bewegen, erleben und handeln, werden individuelle Kompetenzen kontinuierlich erweitert, die eigene Handlungsfähigkeit wird verbessert und ein positives Selbstkonzept entwickelt bzw. gestärkt. 

 

Psychomotorik fördert die direkte Erfahrung des Körpers! 

 

„Du kannst auf drei Arten klug werden: Erstens durch das  Nachdenken - das ist das Edelste. Zweitens durch das Nachahmen - das ist das Leichteste. Drittens durch Erfahrung - das ist das Bitterste und Beste.“ (Chinesisches Sprichwort)

 

An diesem Sprichwort wird auch die psychomotorische Sicht deutlich. Die einschneidendsten und prägendsten Erfahrungen sind nicht etwa die, von denen nur gehört wird, sondern die, die am eigenen Körper erlebt werden.

Psychomotorik ist ein ganzheitliches Konzept zur Entwicklungsförderung durch Bewegung, bei dem jedes Kind in seiner Individualität geachtet und uneingeschränkt angenommen werden soll. Nur wenn jedes Kind angenommen wird, wie es ist, mit all seinen Schwächen und Stärken, wenn es Wertschätzung und Achtung erfährt, weder ausgelacht noch auf andere Art beschämt wird, ohne Druck und Zwang agieren kann, entwickelt sich Raum für Kreativität und für eine Individuelle und persönlichkeitsstärkende Entwicklung. Erst in dieser Atmosphäre können Kinder ausprobieren, können sie offen und frei experimentieren. Nur dann können `Kinder wie Forscher `sein. Dann entdecken sie fragend die Welt. Und dann werden Fehler nicht als destabilisierend gewertet, sondern als nützlich und als wertvoll gesehen. Nur dann können Kinder nachhaltig lernen. Nur so können Stärken gestärkt und Schwächen geschwächt werden. Psychomotorik bietet den Kindern optimale Lernvoraussetzungen!

 

Was bedeutet P S Y C H O M O T O R I K  aus der Sicht der Kinder?

Natürlich setzen sich auch Kinder mit dem abstrakten Begriff Psychomotorik auseinander. Durch die Psychomotorikstunden haben die Kinder oft eine ganz eigene Definition dafür.

Für Kinder bedeutet Psychomotorik vor allem Spiel und Spaß! Sie entdecken ihre persönlichen Möglichkeiten, wachsen mit den Aufgaben und genießen einfach den Moment. Für Kinder ist Psychomotorik eine wundervolle, faszinierende Welt in die sie mit voller Hingabe und Vertrauen eintauchen und die sie nach ihren Vorstellungen und Fantasien formen können.

 

Wie Kinder die Psychomotorik wahrnehmen und was sie dabei fühlen und denken, können wir Erwachsene nicht nachempfinden, aber wir können ihnen mit großen Augen dabei zusehen und staunen! 

 

Was wollen wir mit P S Y C H O M O T O R I K erreichen?

 

Wir wollen die Kinder durch individuelle und erlebnisorientierte Bewegungsangebote in ihrer Entwicklung fördern!

 

Wir möchten…

 

►  Ihr Kind zu Bewegung, Spiel und Sport motivieren

►  ihm Raum und Zeit zum Forschen, Lernen und Experimentieren geben

►  seine Kreativität anregen

►  an seinen Stärken und nicht seinen Schwächen ansetzen

►  sein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl stärken

►  seinen Leistungsdruck abbauen

►  seine Sprach-, Wahrnehmungs-, oder Lernauffälligkeiten verbessern

►  seine Kommunikation im Umgang mit Gleichaltrigen fördern.

►  sein Selbständiges Handeln und die Selbststeuerung fördern

►  seine Selbsteinschätzung verbessern

►  dass Ihr Kind die Gesetzmäßigkeiten und physikalischen   Eigenschaften der dinglichen Umwelt kennen lernt (Größe, Gewicht, Beschaffenheiten, usw.)

► das sich ihr Kind mit räumlichen und dinglichen Gegebenheiten   auseinandersetzt ->Erkenntnisgewinnung

► das Ihr Kind seinen eigenen Körper wahrnimmt und erlebt

► das Ihr Kind seine Handlungskompetenzen erweitert

► das Ihr Kind eine positive Beziehung zum eigenen Körper und damit zu sich selbst aufbaut

► das soziale Handeln fördern

► das Ihr Kind Beziehungen zu anderen aufbaut und fördert

► das Bewegungsverhalten fördern (Ausdauer, Koordination, Gleichgewicht, usw.)

► die Grobmotorik und Feinmotorik verbessern

► das Ihr Kind Sinneserfahrungen macht

► das sich Ihr Kind ganzheitlich in der Persönlichkeit entwickelt

 

 

Unser Motto : „Wir machen Kinder stark!“